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Ein neues Weihnachts-Singspiel erblickt das Licht der Welt
Uraufführung des Singspiels für Chor, Instrumente & Sprecher von Volker Schöbitz
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Das besondere Ereignis ist uns noch in lebhafter Erinnerung: Bei voller Kirche ging das Sing- und Sinnspiel von Volker Schöbitz am 4.Advent 2002 über die Bühne. Alle "Schauspieler" agierten sehr überzeugend; die da waren:
- Alex, die rebellische Tochter, die von zu Hause abhaut, weil ihr das scheinheilige Getue am Nerv geht. Die sich auf die Suche nach dem wahren Weihnachten macht und dabei verschiedene Stationen durchläuft.
- die Eltern, die sich mit gutem Gebäck & Tee begnügen und in den Augen von Alex altmodisch sind. Und denen erst durch das Fehlen ihrer Tochter die Augen geöffnet werden: Vielleicht ist ihre Erziehung doch nicht so gut gewesen? Vielleicht hilft das gemeinsame (Musik-)Gebet, dass Alexandra wieder zurückkehrt?
- die Kaufleute & Wirtschaftstreibenden, für die Weihnachten die Schlüsselrolle in ihrem Geschäftsleben spielt, aber nicht in ihrem eigenen Leben.
- die jugendlichen Schulkinder, für die Weihnachten eine herrliche Zeit ist: Keine Schule, keine Hausaufgaben, "frei sein". Und die ziemlich frech, Gott eine SMS schicken wollen, damit sie Ihn "grüßen" lassen...
- das "Informationsinstitut" mit den Schlauen, die nur nackte Fakten liefern, aber keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Weihnachtsfestes haben.
- sinnbildlich auch andere Religionen, Sekten und Weltanschauungen, die nur aufzeigen können, dass Alex ihre Mitte fehlt und sie sich von allem Oberflächlichem lösen soll.
- die Ahnungslosen, die noch nie von Jesus Christus gehört haben, die aber ehrlich und verständnisvoll sind. Und die ganz wissbegierig werden, als Alex lautdenkend über den Herrn erzählt; seine Geburt vor mehr als 2000 Jahren, und warum er überhaupt auf Erden gekommen ist.
- die Tür, die nicht nur die heile Welt daheim von der rauen Wirklichkeit trennt, sondern auch als Symbol für Jesus Christus selbst steht: "Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden... Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen." [Joh 10, 9.10b]
Was mir persönlich so gut an diesem "Gesamtkunstwerk" gefällt, ist die Vielzahl an Fragen & Botschaften, die ganz klar und einleuchtend einem jeden bewusst gemacht werden. Zum Beispiel:
- Bei all der Kommerzialisierung von Weihnachten: Warum gibt es noch kein bedrucktes Weihnachtsklopapier?
- Ist Leben nur Spaß & Vergnügen, und ja keine Verantwortung haben?
- Hohl wie ein Schokolade-Weihnachtsmann? Was ist der Kern unseres Daseins? Wieviel "Zuckerguss" vertrage ich? Muss immer alles schön verpackt sein? Wieviel Wert lege ich auf das Äußere bei mir, bei anderen Menschen?
Den Abschluss-Kanon mit Noten & Text zum Anhören finden Sie unter http://www.franz.fuchs.priv.at/nachtwar.htm
Volker Schöbitz dürfte wohl den meisten als schwungvoller Musikant der echten (!) Volksmusik bekannt sein. Auch in seinem ersten Singspiel zeigt er viel musikalisches "G'spür" als auch Sinn fürs Wesentliche in den Dialogen. Die Probenarbeit gestaltete er konzentriert und zielorientiert. Bleibt nur zu hoffen, dass die Muse ihn bald wieder küsst...!
Mit lang anhaltendem Applaus wurde der Komponist & Dirigent Volker Schöbitz bedacht, Heidi Sartorius fand liebe und persönliche Dankesworte. Volker wiederum dankte dem Publikum, allen Mitwirkenden sowie der Pfarre & der Pfarrersfamilie für Ihre bedingungslose und tatkräftige Unterstützung.
Christian Bauer
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 "Generalprobe"
 Der Chor live
 Die Eltern
 Die Ahnungslosen
 ...wieder zu Haus
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Inhalt 2003-1
zum Frieden raten
Wirtschaft und Ethik
Geben-Danken- Nehmen
Opfer & Sinn
Opfer (Pollitt)
Willow-Creek Leitungsseminar
Singspiel- Premiere
Kreuzungen
Wie ein Strauß von Feldblumen
Terminübersicht April-Ende Juni
Impressum
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